Infos zur Impfung

Wo kann ich geimpft werden?

In verschiedenen Apotheken in Ostbelgien können Sie sich gegen COVID-19 impfen lassen. Sie können bei den teilnehmenden Apotheken selbst einen Termin vereinbaren. Eine aktuelle Liste der teilnehmenden Apotheken mit Kontaktdaten und Adressen finden Sie in den weiterführenden Links.

Was muss ich mitbringen?

Unabhängig davon, ob es sich um die erste oder die zweite Impfdosis handelt, sollten Sie am Tag der Impfung Folgendes mitbringen:

  • Ihren Personalausweis
  • und Ihren Impfpass, falls Sie einen haben. Wenn Sie keinen Impfpass haben, wird Ihnen bei der Erstimpfung ein neuer ausgehändigt, den Sie dann bei der zweiten Impfung mitbringen.

Sie werden in den Oberarm geimpft. Tragen Sie dazu bequeme Kleidung, die einen leichten Zugang zum Oberarm erlaubt.

Wie viel Zeit muss ich einkalkulieren?

Der gesamte Impfprozess inklusive Anmeldung vor Ort und Nachbetreuung dauert voraussichtlich 20- 30 Minuten.

Um Ihre Impfung zu erhalten, sollten Sie kurz vor Ihrem Termin in der zuständigen Apotheke sein.

Bin ich sofort nach der Impfung geschützt?

Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Körper beginnt, Antikörper zu bilden. Zwei Wochen nach der zweiten Impfung liegt ein ausreichender Schutz vor.

Kann ich nach der Impfung noch COVID-19 bekommen?

Der Impfstoff schützt Sie vor einer Erkrankung an COVID-19 bzw. vor einem schweren Verlauf der Krankheit. Die Impfung aktiviert das körpereigene Immunsystem.

Dennoch besteht immer ein Risiko an COVID-19 zu erkranken.

Wie häufig muss ich mich impfen lassen?

Die Anzahl Impfungen und die dazwischenliegenden Zeitabstände hängen vom Impfstoff ab.

Grundimmunisierung

Alle in Belgien zugelassenen Impfstoffe benötigen für die Grundimmunisierung zwei Impfdosen.

Auffrischungsimpfung für Erwachsene ab 18 Jahren

Eine Auffrischungsimpfung ist ab circa drei Monaten nach der letzten Impfung möglich. 

Auffrischungsimpfung für 12- bis 17-Jährige

Der Hohe Gesundheitsrat empfiehlt dieser Gruppe nur dann eine Auffrischung, „wenn es angemessen ist". Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn Jugendliche mit chronisch Kranken oder alten Menschen unter einem Dach leben.

Kann ich mich bei meinem Impftermin zur Auffrischung auch gegen die Grippe impfen lassen?

In den Impfstellen können Sie sich derzeit nur gegen COVID-19 und Affenpocken impfen lassen. Die Verabreichung anderer Impfungen ist leider nicht möglich. Sie können eine Grippeschutzimpfung bei Ihrem Hausarzt erhalten.

Weitere Infos zu den Themen Grippeschutzimpfung und Affenpocken erhalten Sie über die weiterführenden Links. 

Ist eine vollständig geimpfte Person genauso ansteckend wie eine ungeimpfte Person?

Alle bisherigen Untersuchungen und Beobachtungen zeigen, dass die Menschen, die geimpft sind, weniger infiziert und weniger ansteckend werden. Egal welche Sars-Cov2-Variante die Covid-19-Erkrankung verursacht. Das beweist den Sinn einer Impfung.

In welchen Fällen sollte ich mich nicht impfen lassen?

Grundsätzlich sollten Sie sich in den folgenden Situationen nicht impfen lassen bzw. Ihren Impftermin verschieben:

  • Wenn Sie in der Vergangenheit schwere allergische Reaktionen/Anaphylaxie auf einen der Bestandteile des COVID-19-Impfstoffes hatten (z. B. Hühnereiweiß, Antibiotika).
  • Wenn Sie am Tag des Impftermins Krankheitssymptome und/oder Fieber über 38,5°C haben.
  • Wenn Sie derzeit eine bestätigte oder vermutete COVID-19-Infektion durchmachen. Warten Sie mit der Impfung, bis Sie die vorgeschriebene Isolationszeit hinter sich gebracht haben und Ihre akuten Symptome seit mindestens 14 Tage abgeklungen sind oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine längere Verschiebung der Impfung. Wenn Sie einen positiven COVID-19-Test ohne Symptome hatten, ist es ebenfalls besser, die Impfung zu verschieben.
  • Ein geplanter medizinischer Eingriff unter Vollnarkose ist ein Grund, eine Impfung zu verschieben. Zwischen einer Vollnarkose und der Impfung wird ein Mindestabstand von 48 Stunden empfohlen. Nach einer Lokalanästhesie gilt dieser Abstand nicht.
  • Wenn Sie momentan Immunsuppressiva oder Kortikosteroide einnehmen, besprechen Sie bitte mit Ihrem Hausarzt, wann die Impfung verabreicht werden soll.

COVID-19-Impfstoffe sind für Personen, die Blutverdünner einnehmen, unbedenklich. Informieren Sie bitte grundsätzlich dennoch die Person, die Ihnen den Impfstoff verabreicht, über alle Medikamente, die Sie einnehmen, bevor Sie den Impfstoff erhalten.

Ich lese immer wieder, dass die Corona-Verläufe eher milde sind. Ist es überhaupt notwendig, sich impfen zu lassen?

Es lässt sich nicht zuverlässig vorhersagen, wer leicht oder schwer erkrankt, aber:

  • Die Impfung der Bevölkerung führt dazu, dass COVID-19 Infektionen mit größerer Wahrscheinlichkeit milde verlaufen. Die Impfung schützt Sie vor schweren Verläufen.
  • Mit der Impfung können Sie eine Immunität aufbauen, ohne die schädlichen Auswirkungen der Krankheit selbst zu erleiden. Die Impfung schützt Sie dann über einen gewissen Zeitraum. Eine Infektion mit dem Coronavirus ohne Impfung führt auch zu einer Immunität, von der aber auch nicht klar ist, wie lange sie anhält.
  • Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger schnell verbreitet sich das Virus. Auch Personen, die nicht geimpft werden können, werden somit geschützt. Diese Herdenimmunität ist erreicht, wenn die Ausbreitungsmöglichkeiten des Virus in der Bevölkerung so eingeschränkt sind, dass die Infektionsketten abreißen.
  • Haben Sie eine chronische Krankheit? Wenn ja, kann eine Erkrankung an COVID-19 einen schwereren Verlauf nehmen. Eine Impfung ist in diesem Fall besonders wichtig. Die Impfstoffe wurden auch bei Menschen mit einer chronischen Krankheit getestet.
  • Eine Infektion mit COVID-19 kann schwere gesundheitliche Probleme verursachen und sogar tödlich sein. Auch im späteren Verlauf kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen, die den Alltag beeinträchtigen und zu Beschwerden führen. Hierzu gehören zum Beispiel Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrations- und Denkprobleme, Muskelschmerzen und Kurzatmigkeit. Auch Menschen, die bei der Erstinfektion keine Symptome haben, können später unter solchen Beschwerden leiden, die auch als Long-COVID- oder Post-COVID-Erkrankung bezeichnet werden. Das kann durch eine Impfung vermieden werden.

Ich bin genesen, muss ich mich wieder impfen lassen?

Wenn Sie eine symptomatische COVID-19-Infektion hatten oder positiv auf COVID-19 getestet wurden, können Sie sich ab dem 14. Tag nach Ihrer Genesung impfen lassen, oder ab dem 14. Tag nach Ihrem positiven PCR-Test, wenn Sie eine asymptomatische Infektion hatten.

Wenn Sie sich in Quarantäne befinden, wird die Impfung aufgeschoben, bis die Quarantänezeit vorüber ist.

Impfung nach Behandlung mit Kortikosteroide

Wenn Sie einen schweren Fall von COVID-19 hatten und mit einer hohen Dosis systematischer Kortikosteroide behandelt wurden, ist es ratsam, die Impfung bis mindestens vier Wochen nach Beendigung dieser Behandlung zu verschieben, da Kortikosteroide die Immunantwort unterdrücken.

Impfung nach Anti-COVID-19-Antikörper-Behandlung

Wenn Sie einen schweren Fall von COVID-19 hatten und mit monoklonalen Anti-COVID-19-Antikörpern oder Plasma mit Anti-COVID-19-Antikörpern behandelt wurden (passive Immunität), müssen Sie zwei bis drei Monate nach Ihrer Behandlung warten, da die Immunantwort aufgrund der zirkulierenden Antikörper möglicherweise unzureichend ist.

Impfung nach bestätigter COVID-19-Infektion

Personen mit einer im Labor bestätigten COVID-19-Infektion können in Erwägung ziehen, die Impfung um drei bis sechs Monate hinauszuzögern, da die natürliche Infektion zu einem gewissen Schutz vor einer Infektion führt.

Wenn einer dieser Fälle auf Sie zutrifft, dann besprechen Sie am Besten das weitere Vorgehen mit Ihrem Hausarzt.

Ich bin noch nicht geimpft. Wie erreiche ich einen vollständigen Impfschutz?

Die Grundimmunisierung wird durch mehrere Teilimpfungen erreicht. Nach der ersten Impfung braucht der Körper etwas Zeit, damit die entsprechende Immunantwort ausgebildet werden kann. Darum werden die Teilimpfungen in festgelegten Abständen verabreicht. Das gilt auch für die Impfung gegen COVID-19. Hier werden zwei Impfungen im Abstand von 21 Tagen verabreicht, um eine Grundimmunisierung zu erreichen.

Ich will mich impfen lassen

Über den weiterführenden Link gelangen Sie zu einer Liste aller Impfstellen in Ostbelgien. Außerdem kann Sie zu dem Thema auch der Hausarzt oder die Hausärztin individuell beraten. 

Was genau ist eine Grundimmunisierung?

Mit Hilfe einer Impfung kann das Immunsystem schon vor einer Infektion eine stabile Immunität gegen einen bestimmten Erreger entwickeln. Denn der geimpfte Organismus hat den Erreger bei der Impfung bereits kennengelernt und kann bei einer nachfolgenden Infektion mit diesem Erreger schneller und effizienter reagieren. Im geimpften Körper existieren dann bereits „ausgebildete“ Zellen, die den Erreger sofort bekämpfen können, und das Immunsystem kann sofort mit der Nachproduktion solcher Zellen starten. Die Entwicklung einer solchen belastbaren Immunität durch Impfungen bezeichnet man als Grundimmunisierung. Eine Grundimmunisierung durch Impfung ist vor allem für Krankheiten sinnvoll, die einen großen Einfluss auf die Gesundheit vieler Menschen haben oder die schwere Verläufe und Folgeschäden hervorrufen können. Dazu zählt auch COVID-19.

 

Ich habe mich im Ausland impfen lassen, wo kann ich meine Impfung in Belgien eintragen lassen?

Wenn Sie im Ausland Ihre ersten beiden Impfungen erhalten haben oder dort geboostert wurden, dann sollten Sie diese Impfungen unbedingt in Belgien eintragen lassen.

Wenden Sie sich für die Eintragung an das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Dort sollten Sie mit Ihrem Impfnachweis aus dem Ausland und Ihrem Personalausweis vorstellig werden, damit Ihr EU-Covid-Zertifikat angepasst werden kann. Die Mitarbeiter vor Ort werden Ihre Impfung eintragen lassen.

Erhalte ich eine Impfbescheinigung für meine Corona-Impfung?

Wenn Sie sich in der Deutschsprachigen Gemeinschaft gegen Covid-19 haben impfen lassen, erhalten Sie nach einigen Tagen ein Impfzertifikat per Post. Sie können das Dokument auch jederzeit auf dem föderalen Gesundheitsportal downloaden. Den Link dazu finden Sie unter den weiterführenden Links.

Nehmen Sie außerdem unbedingt ihren Impfpass zum Impftermin mit. Der Gesundheitsdienstleister, der Sie impft, kann die Impfung dann auf Ihrem Impfpass eintragen.

Alle Corona-Impfungen werden zudem digital in der Datenbank Vaccinnet+ registriert.

Folgende Daten werden dort gespeichert:

  • Nationalregisternummer des Geimpften
  • Adresse des Geimpften
  • INAMI-Nummer des Impfenden
  • Name, Chargennummer und Identifikationsnummer des Impfstoffes
  • Datum und Ort der Impfung
  • mögliche Nebenwirkungen und Reaktionen auf die Impfung

Ich bin Risikopatient, können mir die mehrfachen Impfungen schaden?

Es gibt für jeden Impfstoff spezielle Empfehlungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen und Gesundheitszustände. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um sich über Ihre spezielle Situation zu informieren.

Ich hatte schon mal eine allergische Reaktion: Kann ich mich impfen lassen?

Bist du allergisch gegen eine der Substanzen im Impfstoff? Hast du schon einmal allergisch auf einen Impfstoff reagiert? Hast du eine andere Allergie wie z. B. Heuschnupfen und bist besorgt? Besprich mit deinem Hausarzt, ob du den Impfstoff erhalten darfst. Er kann dich an Fachärzte überweisen, wenn er dies für notwendig erachtet.

Es gibt zwei Referenzkrankenhäuser mit Fachärzten in Lüttich (CHU Sart-Tilman und MontLégia), die Patienten aus Ostbelgien zur Verfügung stehen. Die Fachärzte werden dann mit dir überprüfen, ob eine Impfung in deinem Fall möglich ist und wenn ja, unter welchen Bedingungen.

Bleibt die Impfung gratis?

Ja, die Impfung bleibt bis auf Weiteres gratis für die Bevölkerung.

Ich habe keine Transportmöglichkeit, was tun?

Bestenfalls kommen Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Ihrem persönlichen Transportmittel zur Impfung.

Wenn nicht ausreichend öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, Sie kein Auto haben oder nicht mehr selbst fahren können, so nehmen Sie bitte die Hilfe von Kindern, Enkeln, Nachbarn oder Bekannten in Anspruch.

Sie können auch ehrenamtliche Dienste wie den Josephine-Koch-Service oder die Stundenblume kontaktieren.

Ich kann das Haus nicht verlassen, was tun?

Es existiert kein mobiles Team der Impfstellen zur Verabreichung des Impfstoffes zu Hause.

Wenn Sie sich aus medizinischen Gründen nicht zu einer Apotheke begeben können, dann können Sie sich zu Hause durch den Hausarzt impfen lassen. Der Hausarzt kann auch einem Krankenpfleger eine Verordnung schreiben, damit dieser die Impfung vornehmen darf.

Die Entscheidung, ob Sie zu Hause geimpft werden, trifft der Hausarzt. Er bewertet die Notwendigkeit, führt das Aufklärungsgespräch und organisiert gegebenenfalls den Impfstoff.

Alles über den Impfstoff

Welche Impfstoffe werden verabreicht?

Derzeit werden in Ostbelgien für die Grundimmunisierung und für die Auffrischung Impfstoffe von Pfizer/BioNTech verabreicht.

Mit welchen Impfstoffen können Kinder geimpft werden?

Für die Impfung von Kindern wird ein sogenannter pädiatrischer Impfstoff von Pfizer/BioNTech verwendet. Dieser Impfstoff wurde speziell für Kinder entwickelt und am 26. November 2021 von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zugelassen.

Kinder erhalten ein Drittel der „Erwachsenen“-Dosis. Die zweite Impfung erfolgt mit einem Abstand von 21 Tagen.

Der Impfstoff ist sicher. Wie bei jeder Impfung können auch nach der Corona-Schutzimpfung mit dem Kinderimpfstoff Impfreaktionen oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Diese sogenannten Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an. Die häufigsten Impfreaktionen sind:

  • Schmerzen an der Einstichstelle
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit

Weniger häufig sind:

  • Rötung oder Schwellung Einstichstelle
  • Fieber
  • Durchfall
  • Schüttelfrost
  • Muskel- und Gelenkschmerzen  

In der praktischen Anwendung bei Kindern weltweit wurden keine schweren Nebenwirkungen festgestellt. Eine anfangs viel beachtete schwerere Nebenwirkung ist die Myokarditis (Herzmuskelentzündung). Dieses Krankheitsbild kam bei der weltweiten Anwendung dieses Impfstoffes bei über 20 Millionen Kindern nur 22-mal vor und nahm einen milden Verlauf. 

Schützen die Impfstoffe vor einem schweren Verlauf?

Bei der Wirksamkeit der Impfung gegen einen Erreger spielen zwei Punkte eine Rolle:

  • Wie stark senkt die Impfung meine Wahrscheinlichkeit mich anzustecken?
  • Wie hoch ist mein Risiko mit einem gefährlichen Verlauf der Krankheit ins Krankenhaus eingeliefert werden zu müssen?

Alle Prozentzahlen geben dabei an, wie stark das Risiko einer Ansteckung oder eines schweren Verlaufs sinkt im Vergleich zu einer ungeimpften Person.

Hauptzweck des Impfstoffs ist es, Sie vor einem schweren und tödlichen Verlauf der Krankheit zu schützen. Alle Wissenschaftler stimmen darin überein, dass die Impfstoffe das Risiko senken, einen schweren Verlauf der Krankheit zu erleiden, weil sie dem Körper hierfür hohe Abwehrkräfte verleihen.

Eine großangelegte amerikanische Studie kam zu folgendem Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit vor einem schweren Verlauf nach einer Ansteckung mit der Delta-Variante ist um 93 % gesenkt, gegenüber dem Risiko getragen von ungeimpften Menschen. Dies wird nicht nur durch einzelne Ergebnisse beständig bestätigt, sondern Überblicksarbeiten über eine Vielzahl von Studien verschiedenster Länder konnten eine gleichartige Schutzwirkung feststellen.

Welche Nebenwirkungen können bei einer (zusätzlichen) Impfung auftreten?

Die Nebenwirkungen der Auffrischungsimpfung sind dieselben wie die der Grundimmunisierung:

  • Allergische Reaktionen: Wie bei allen Medikamenten kann auch der COVID-19-Impfstoff bei manchen Menschen eine allergische Reaktion auslösen. Das Risiko dafür ist jedoch äußerst gering. Um auf Nummer sicher zu gehen, bittet Sie das Gesundheitspersonal, nach der Impfung noch 15 Minuten vor Ort zu bleiben, um etwaige allergische Reaktion direkt zu erkennen und ggf. Maßnahmen zu ergreifen.
  • Leichte Nebenwirkungen: Der Impfstoff kann leichte Nebenwirkungen auslösen. Diese sind normal und sollten innerhalb weniger Tage abklingen. Mögliche Nebenwirkungen sind:
    • Schmerzen, Schwellungen und andere örtliche Reaktionen am geimpften Arm
    • Fieber
    • Schüttelfrost
    • Müdigkeit
    • Grippesymptome (Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Unwohlsein)
    • Übelkeit
    • Schwindel

Sollten die Symptome über einen längeren Zeitraum anhalten oder sollten Sie weitere Impfreaktionen wie zunehmende Kopfschmerzen, Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit, verschwommenes Sehen oder Hautblutungen bemerken, dann kontaktieren Sie einen Arzt.

Wie funktioniert der Impfstoff?

Impfstoffe wirken, indem sie eine Immunreaktion auslösen. Diese Immunreaktion entwaffnet ein eindringendes Virus und schützt den Körper so vor Schäden. Sowohl der Impfstoff für Kinder als auch der Impfstoff für Erwachsene von Pfizer/BioNTech sind sogenannte mRNA-Impfstoffe.

Was sind mRNA-Impfstoffe?

Die mRNA können Sie sich wie eine Anleitung zur Herstellung eines bestimmten Proteins vorstellen, die Ihrem Körper dabei hilft, dieses Protein vorübergehend herzustellen. Beim besagten Protein handelt es sich um einen kleinen Teil des sogenannten Spike-Proteins, das auf der Oberfläche des Virus erscheint. Dieses Protein bringt Ihrem Körper bei, wie er auf das Coronavirus reagieren soll, falls Sie sich infizieren. Das nennt man Immunreaktion.

Eine Immunreaktion auszulösen ist nicht dasselbe wie ein Immunsystem zu verändern. Keine der Technologien, die in den zugelassenen Impfstoffen verwendet werden, kann Ihr Immunsystem verändern. Die mRNA gelangt nie in den Zellkern, in dem sich Ihre DNA (die Bauanleitung für Ihre eigenen Körperzellen) befindet. Die mRNA interagiert nicht mit Ihrer DNA und kann sie daher nicht verändern.

Unterschied zur „klassischen“ Impfung

Eine „klassische“ Impfung enthält tote oder lebende Viren bzw. Virenbruchstücke. Die mRNA-Impfung beinhaltet hingegen nur die „Bauanleitung“ für einen kleinen Teil des Virus. Bei einer mRNA-Impfung stellen die Zellen nur einzelne Proteine her und reagieren nicht mit Teilen des „echten“ Virus. Daher besteht bei einer mRNA-Impfung, anders als bei einer „klassischen“ Impfung, keinerlei Infektionsrisiko. Außerdem können die mRNA-Impfstoffe aufgrund ihres einfachen Aufbaus schneller angepasst werden, was vor allem bei Mutationen von Vorteil ist.

Kinder und Jugendliche

Ich lese immer wieder, dass die Corona-Verläufe bei Kindern eher milde sind. Ist es überhaupt notwendig, dass ich mein(e) Kind(er) impfen lasse?

Der Hohe Gesundheitsrat, der belgische beratende Ausschuss für Bioethik und die Task Force Impfungen empfehlen, dass die Impfung gegen COVID-19 nicht nur Kindern mit Begleiterkrankungen, sondern allen Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren angeboten werden sollte.

Die Entscheidung zur Impfung erfolgt auf individueller und freiwilliger Basis durch das Kind und Sie als Eltern oder gesetzlichen Vormund. Wichtig ist, dass Sie nicht nur die Situation Ihres Kindes, sondern auch die Situation der Menschen betrachten, mit denen Ihr Kind zusammenlebt oder die Ihr Kind betreuen. Wenn Ihr Kind durch die Großeltern oder einen Menschen mit chronischen Erkrankungen betreut wird, kann es von Vorteil sein, dass Ihr Kind sich impfen lässt. Ein Austausch mit dem Haus- oder Kinderarzt Ihres Vertrauens kann bei der Entscheidungsfindung eine große Hilfe sein.

  • Hat Ihr Kind eine chronische Krankheit? Wenn ja, kann eine Erkrankung an COVID-19 einen schwereren Verlauf nehmen. Eine Impfung ist deshalb besonders wichtig.
  • Gesunde Kinder haben ein sehr geringes Risiko ernsthaft an COVID-19 zu erkranken. Dennoch wurden ungeimpfte Kinder weltweit doppelt so häufig wegen einer Infektion mit COVID-19 im Krankenhaus behandelt als geimpfte Kinder.
  • Auch Kinder können nach einer Infektion mit COVID-19 unter Langzeitfolgen leiden.
  • Außerdem gibt es noch 3 gute Gründe für die Impfung von Kindern:
    • Kontakte: Geimpfte Kinder haben ein deutlich geringeres Risiko, betagte oder kranke Kontaktpersonen anzustecken. Da Kinder häufig asymptomatisch bleiben oder nur ganz schwache Krankheitssymptome zeigen, werden ihre Kontakte bei einer Infektion oft nicht eingeschränkt.
    • Schulen: Wenn Kinder geimpft werden, verringert das den Druck auf die Schulen.
    • Viruszirkulation: Je mehr Menschen in der Gesellschaft geimpft sind, desto weniger zirkuliert das Virus. Durch das Impfen der Kinder kann die Übertragung in der ganzen Bevölkerung verringert werden.

Mein Kind hat eine Begleiterkrankung/chronische Krankheit (Komorbiditäten), sollte ich es impfen lassen?

Der Hohe Gesundheitsrat (HGR), der belgische beratende Ausschuss für Bioethik und die Taskforce Impfungen empfehlen, dass Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren, die Komorbiditäten haben (Priorität 1-2-3, CHS9618, CHS9641) oder in engem Kontakt mit gefährdeten Personen stehen, sich impfen lassen sollen.

Hierbei handelt es sich um Kinder mit bestimmten Erkrankungen, bei denen ein hohes Risiko besteht, dass es bei einer Infektion mit COVID-19 zu schwerwiegenden Krankheitskomplikationen, Krankenhausaufenthalten oder sogar zum Tod kommt. Kindern mit seltenen Krankheiten schenkt man innerhalb dieser Gruppe besondere Aufmerksamkeit, wenn die betreffende Krankheit die Gesundheit des Herzens, der Gefäße, der Atemorgane oder der neurologischen Strukturen beeinflusst.

Liste der Erkrankungen:

  • Chronisches Nierenleiden während mindestens 3 Monaten
  • Chronisches Leberleiden während mindestens 6 Monaten
  • Hämatologische Krebserkrankungen (z. B. Leukämie)
  • Down-Syndrom
  • Transplantationspatienten (einschließlich Patienten auf der Warteliste für eine Transplantation)
  • Immunstörungen, d. h. Patienten mit Immundefizienz oder unter Immunsuppressiva 
  • Bestehende HIV-Infektion/AIDS
  • Bestimmte seltene Krankheiten (siehe Orphanet-Liste in den weiterführenden Links)

Allgemeinmediziner und Kinderärzte können Kinder mit Komorbiditäten in ihrer Praxis identifizieren und sie zur Impfung ermutigen. 

Kinder zwischen sechs Monaten und Ende des vierten Lebensjahres werden ausschließlich unter bestimmten Kriterien in einem Referenzzentrum (CHR Citadelle) geimpft.  Bitte konsultieren Sie dazu Ihren behandelnden Kinderarzt oder Hausarzt. 

Wo findet die Impfung statt?

Auch Kinder zwischen 5 und 11 Jahren können eine Impfung in einer teilnehmenden Apotheke erhalten. Natürlich ist eine Impfung auch durch den Hausarzt, Kinderarzt oder in einem Referenzzentrum möglich, wenn hierfür ein Termin vereinbart worden ist.

Ausgenommen sind bettlägerige Jugendliche und/oder Jugendliche mit einer strengen medizinischen Indikation (z. B. einer schweren körperlichen Behinderung), die ihren Wohnort unter normalen Umständen nicht verlassen können. Sie können durch den Hausarzt zu Hause geimpft werden.

Im Rahmen der elterlichen Zustimmung werden die Eltern/Erziehungsberechtigten das Kind zur Impfung begleiten.

Erhält mein Kind eine Impfbescheinigung?

Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren erhalten ein EU-COVID-Zertifikat. Dieses Zertifikat wird ggf. für Reisen oder Aktivitäten im Ausland benötigt. Das europäische Zertifikat inklusive QR-Code wird den Kindern nach der Impfung automatisch zugeschickt. Eltern können das Zertifikat ihrer Kinder auch in der Covid-Safe-App herunterladen, sodass es ebenfalls auf dem Handy für Reisen zur Verfügung steht. Sie müssen nichts beantragen. Mit dem europäischen Zertifikat kann der Impfstatus überall nachgewiesen werden.

Sie haben Fragen?

Es wird empfohlen, sich bei Fragen zur Impfung an den Hausarzt oder Kinderarzt zu wenden. Sie erreichen das Bürgertelefon von montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr.

Wo kann ich die Einwilligungserklärung für die Impfung meines Kindes herunterladen?

Die Einwilligungserklärung für die Altersgruppen

  • 5- bis 11-Jährige
  • 12- bis 15-Jährige

können Sie im Downloadbereich herunterladen.

Was sind die möglichen Nebenwirkungen der Impfung bei Kindern?

Wie jeder Impfstoff kann auch der Pfizer-Impfstoff (Comirnaty) Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die zu erwartenden Nebenwirkungen sind denen sehr ähnlich, die bei der erwachsenen Bevölkerung nach der Impfung auftreten. Sie treten in der Regel innerhalb von zwölf Stunden nach der Impfung auf und sind vorübergehend.

Mögliche Nebenwirkungen

Diese Nebenwirkungen können vereinzelt oder gruppiert auftreten:

  • Schmerzen, Rötung, Juckreiz und Schwellungen an der Injektionsstelle
  • Müdigkeit
  • Kopf- und Muskelschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Gelenkschmerzen
  • Durchfall
  • Fieber
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Schlaflosigkeit

Selten Nebenwirkungen

Bitte konsultieren Sie beim Auftreten dieser seltenen Nebenwirkungen Ihren Hausarzt:

  • Lokale allergische Reaktion
  • Schwellung im Gesicht
  • Vorübergehende einseitige Schwäche der Gesichtsmuskel

All diese möglichen Nebenwirkungen sind kein Grund, den Impfstoff nicht zu erhalten. Wenn Ihr Kind jedoch schon mal eine schwere allergische Reaktion auf einen Impfstoff hatte oder in einer anderen Situation aufgrund einer schweren allergischen Reaktion eine dringende medizinische Behandlung benötigte, kontaktieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie einen Impftermin vereinbaren.

Warum ist es wichtig, junge Menschen zu impfen?

Auch Jugendliche und junge Erwachsene können an Corona erkranken. In der Regel zeigen sie keine oder milde Symptome. Trotzdem sollten auch sie das Impf-Angebot wahrnehmen, denn sie unterhalten allgemein viele soziale Kontakte. Und das nicht nur mit Gleichaltrigen, sondern auch über Generationen hinweg. Dadurch haben sie das Potential, Viren schnell zu verbreiten. Durch eine Impfung wird die Übertragung des Virus eingedämmt. Sie ist ein Schritt in Richtung Freiheit, sprich: Leben ohne Corona-Beschränkungen.

Wenn sich junge Menschen impfen lassen, ist das also auch ein Akt der Solidarität. Manche Menschen können aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden. Sie sind darauf angewiesen, dass ein möglichst großer Anteil der Bevölkerung geimpft ist.

Brauchen Minderjährige das Einverständnis der Eltern?

Artikel 12 der Internationalen Konvention über die Rechte des Kindes besagt, dass "jedes Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht hat, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern. Die Fähigkeit, sich eine eigene Meinung zu bilden, bedeutet, seine Verantwortung und die Konsequenzen seiner Entscheidungen zu verstehen.“

Nach dem Patientenrechtegesetz wird davon ausgegangen, dass prinzipiell jeder Jugendliche im Alter von 16 oder 17 Jahren in der Lage ist, selbst zu entscheiden, ob er zur Impfstelle gehen möchte oder nicht. Die Zustimmung eines Erziehungsberechtigten ist daher für eine Impfung nicht erforderlich. Sie können sie auch nicht zwingen, sich impfen zu lassen.