Fragen rund um den Klimaplan

Hier werden all Ihre Fragen rund um den Klimaplan und den Bürgermeisterkonvent der EU beantwortet. Klicken Sie einfach rein!

Was ist der Bürgermeisterkonvent?

Den Konvent der Bürgermeister hat die Europäische Kommission 2008 gegründet. Ziel des Konvents ist es, lokale Gebietskörperschaften zusammenzubringen, die sich freiwillig dazu verpflichten, die Klima- und Energieziele der EU zu erreichen oder gar zu übertreffen. Die Vision der Unterzeichner bis 2050 umfasst folgende Säulen

  • die Beschleunigung der Dekarbonisierung ihrer Gebiete
  • die Stärkung der Anpassungsfähigkeit an die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels und
  • die Gewährleistung des Zugangs ihrer Bürger zu sicheren, nachhaltigen und erschwinglichen Energiequellen.

Wer ist dem Bürgermeisterkonvent beigetreten?

Inzwischen gehören dem Bürgermeisterkonvent mehr als 7.000 Kommunal- und Regionalverwaltungen in 57 Ländern an, unter anderem die neun Gemeinden in der Deutschsprachigen Gemeinschaft unter der Koordination des Ministeriums.

Wann sind die neun deutschsprachigen Gemeinden dem Bürgermeisterkonvent beigetreten?

Die neun deutschsprachigen Gemeinden sind dem Konvent 2017 beigetreten.

Welche Verpflichtungen sind die Gemeinden eingegangen?

  • Zur Umsetzung ihrer politischen Verpflichtungen müssen die Unterzeichner einen Aktionsplan für nachhaltige Energie und die Anpassung an den Klimawandel vorlegen. Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat 2019 den integrierten Energie- und Klimaplan verabschiedet, der das Ziel hat, die CO2-Emissionen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft bis 2030 um 50% zu senken und Maßnahmen für Klimaschutz- und Klimaanpassung einzuführen.

  • Der Bürgermeisterkonvent verpflichtet die ihm beigetretenen Gebietskörperschaften, im Zweijahresrhythmus eine Berichterstattung zum Umsetzungsstand durchzuführen. Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat im Juni 2021 und im Juni 2023 jeweils einen Bericht zum Umsetzungsstand des integrierten Energie- und Klimaplans beim Bürgermeisterkonvent eingereicht.

  • Der Bürgermeisterkonvent schreibt die Entwicklung eines Monitoringkonzepts vor, um auf Basis regelmäßiger Erhebungen die Umsetzungserfolge ermitteln zu können:

  • Deshalb hat im Frühjahr 2021 das Ministerium das Monitoring-Tool „Klimaschutzplaner“ eingeführt. Der Klimaschutzplaner ist ein CO2-Bilanzierungsinstrument auf kommunaler Ebene. Die Bilanzierung des Klimaschutzplaners basiert auf der harmonisierten BISKO -Methodik (Bilanzierungs-Systematik Kommunal) zur Erfassung von Endenergieverbräuchen und Treibhausgasemissionen.

Wer ist beim integrierten Klima- und Energieplan für die Deutschsprachige Gemeinschaft zuschussberechtigt?

Der Energie- und Klimaplan ist ein Arbeitsinstrument, das in erster Linie die Gemeinden und die Deutschsprachige Gemeinschaft nutzen, um verschiedene Maßnahmen umzusetzen, um die Ziele des Energie- und Klimaplans zu erreichen.

Können die Ziele des Energie- und Klimaplans nachträglich angepasst werden?

Ja. Als der integrierte Energie- und Klimaplan 2019 verabschiedet wurde, gab der Bürgermeisterkonvent das Ziel vor, die CO2-Emissionen bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren.

2023 hat die europäische Kommission die Zielvorgabe auf 55 Prozent erhöht (Fit for 55%). Das neue Ziel gilt für die Aktionspläne aller Gemeinden und Städte, die sich dem Bürgermeisterkonvent angeschlossen haben, wie zum Beispiel für den integrierten Energie- und Klimaplan für die Deutschsprachige Gemeinschaft.