Risiken in Ostbelgien

Klima - was ist das überhaupt?

Klima bezeichnet die Gesamtheit der Wetterereignisse, die über einen längeren Zeitraum in einem größeren Gebiet stattfinden. Der Begriff Wetter umfasst kurzfristige Ereignisse wie Regen oder Gewitter, die sich von Tag zu Tag ändern.

Klimawandel – auch in Belgien spürbar

In den vergangenen Jahrzehnten wurden weltweit immer mehr Phänomene wahrgenommen, die auf den Klimawandel hinweisen. Auch in Belgien sind diese Änderungen messbar:

Bei einem Waldbrand stehen Bäume in Flammen.
  • Temperatur: Seit 1890 gab es in Belgien einen Temperaturanstieg von durchschnittlich 1.9 °C
  • Sommertage und Hitzewellen: Seit 1981 zählt jede Dekade im Durchschnitt 2 neue Sommertage (≥ 25 °C) und einen neuen Hitzetag (≥ 30 °C).
  • Niederschlag und Trockenheit: Zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts und den letzten drei Jahrzehnten war ein Anstieg der jährlichen Niederschlagsmenge (+9%) zu beobachten. Seit 1981 ist dieser Anstieg nur noch leicht. Die Frühlinge sind seit den 1990er Jahren trockener, während die Häufigkeit von ergiebigen Tagesniederschlägen (mindestens 20 mm) im Sommer und im Jahr seit 1981 zugenommen hat (+0,6 Tage bzw. +0,5 Tage pro Jahrzehnt). Dies kann zu Überschwemmungen und Bodenerosionen führen.

Weitere Informationen zum Klimawandel in Belgien finden Sie in den weiterführenden Links unter „Mehr zum Thema“.

Wie wirkt sich der Klimawandel in Ihrer Gemeinde aus?

Das Instrument „Adapt ta commune” wurde der Wallonischen Agentur für Luft und Klima (Agence wallonne de l’air et du climat) entwickelt und macht Risiken des Klimawandels messbar.

Das Analysewerkzeug zeigt die Gefahren pro Gemeinde in der Wallonischen Region. Konkret analysiert es per Fragenkatalog folgende Bereiche:

  • Raumordnung
  • Gesundheit
  • Landwirtschaft
  • Energie
  • Wasserversorgung
  • Wald
  • Biodiversität
  • Tourismus

In Ostbelgien wirkt sich der Klimawandel vor allem auf Starkregenereignisse, die Biodiversität und den Tourismus aus:

Für den Bereich „Biodiversität“ scheint der Rückgang der Artenvielfalt eine besondere Schwachstelle zu sein. Für den Bereich „Biodiversität“ stellt der Rückgang der Artenvielfalt eine besondere Schwäche dar. Der Bereich Tourismus ist besonders betroffen, da Freizeitaktivitäten am Wasser attraktiver werden und das Wohlbefinden in den Innenstädten durch Hitze sinkt.

Im Juli 2021 führten Starkregenereignisse zu einem Hochwasser mit großen Schäden, u.a. für die Eupener Unterstadt:

  • Mehr als 1.000 Familien und Haushalte waren vom Hochwasser betroffen.
  • Acht Brücken wurden beschädigt oder teilweise zerstört und fortgespült.
  • Das städtische Schwimm- und Spaßbad wurde zerstört.
  • Zwei große Betriebe mussten mehr als ein halbes Jahr lang den Betrieb einstellen, weil ihre Maschinen fortgespült wurden oder Elektrik nicht mehr funktionierte.

Dass Überschwemmungen Gebäude und Infrastrukturen in Mitleidenschaft ziehen, scheint für alle Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein potenzielles Risiko im Bereich Raumordnung zu sein.

Eine detaillierte Übersicht zur Analyse ist im Energie- und Klimaplan im Downloadbereich verfügbar.

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