Raeren: Historische Bauten und Burgen, Natur-, Wander- und Radfahrparadies

Keramik aus Raeren war einst europaweit begehrt. Grundlagen bildeten ein reicher Lehmboden, die Göhl und andere Bäche sowie ausreichend Wald zum Beheizen von etwa 300 Öfen. 2007 erhielt Steinzeug aus Raeren das Europäische Kulturerbe-Siegel.

Die Gemeinde im Westen des nördlichen Ostbelgiens umfasst die Altgemeinde Raeren, Eynatten, den belgischen Teil von Lichtenbusch, Hauset, Berlotte, Merols und Petergensfeld. Auf 72,8 km² leben in der reizvollen Voreifelandschaft Einwohner, davon Prozent Belgier.

Von Raeren sind es nur 10 km bis zum Aachener Zentrum, auch deshalb wohnen hier viele Deutsche. Die Gemeinde überzeugt unter anderem durch ihre Lebensart, gelebte Traditionen und herrliche Natur.

Raeren erstreckt sich auf 200 bis 600 m Höhe im naturbelassenen Göhltal mit romantischen Trauerweidenufern und Teichen. Durch die Gemeinde verläuft die 130 km lange RAVeLstrecke, über den alten Raerener Bahnhof führt sie nach Monschau und St. Vith. Raeren ist ein Paradies für Wanderer und Radfahrer.

Geschichtsträchtige Orte

Rund um die St.-Nikolaus-Pfarrkirche und die beiden Wasserburgen liegt ein denkmalgeschützter Bereich aus malerischen Höfen, Herrenhäusern und kleinen Häuschen aus dem 18. Jh. Während in vielen anderen Gegenden der Region zu dieser Zeit noch Fachwerk dominierte, entstanden die Raerener Bauten aus dem charakteristischem Bruch-, Kalk- und Blaustein.

Am Grenzübergang Köpfchen erinnern die beiden Grenzhäuschen an das frühere Europa. Das internationalen Kulturzentrum (KuKuK) ist heute ein Treffpunkt für Natur-, Kunst- und Musikliebhaber.

Schaumstoffe und Bio-Gin statt Keramik

Mehrsprachigkeit, Kulturvielfalt und Weltoffenheit sind für uns als exportorientiertes Unternehmen unabdingbar. Eynatten bietet exzellente Verkehrsanbindungen und die Nähe zum Hafen Antwerpen.

 

Hubert Bosten,

NMC-Geschäftsführer

Heute exportiert Raeren synthetische Schaumstoffe und Bio-Gin statt Töpferwaren in die ganze Welt:

Eynatten ist größter Standort der NMC SA mit 485 von insgesamt 1.600 Mitarbeitern an 25 Standorten. Schaumstoffe von NMC werden weltweit eingesetzt: Bei der Raum-, Fassaden- und Terrassengestaltung, zur Isolierung technischer Anlagen und Leitungen, bei Verpackung, Transportschutz und vielfältigen Industrie-Anwendungen sowie in Sport und Freizeit.

Raeren ist auch berühmt für das Brennen von Destillaten. Die 1836 gegründete Brennerei Radermacher produziert heute sogar Bio-Gin und -Wodka für Feinschmecker auf der ganzen Welt.

Historische Bauten in Raeren

  • Zwei Wasserburgen: Burg Raeren aus der Mitte des 14. Jahrhunderts mit dem Töpfereimuseum und das 1213 erstmals erwähnte Schloss Amstenrath in Eynatten.
  • St.-Nikolaus-Pfarrkirche im Barock-Stil mit romanischen Rundbögen, wurde 1728 fertiggestellt.
  • Zahlreiche alte Bürgerhäuser
  • Haus Raeren mit rechteckigen Grundriss aus Blaustein aus dem frühen 15. Jh.,
  • Vlattenhaus (18. Jh.) • Haus Lamberts (auch: Alcázar, 1734)
  • Heimatbahnhof der Vennbahn