Wallonische Reaktion

Die flämischen Forderungen nach mehr Gleichberechtigung blieben im südlichen Landesteil nicht unbemerkt. Im Gegenteil, unter anderem sorgte man sich auf wallonischer Seite, die Flamen könnten den Gebrauch des Niederländischen in ganz Belgien fordern.

Die Spannungen zwischen Flamen und Wallonen nahmen bis zu Beginn des 1. Weltkriegs weiter zu. Der wallonische Sozialist Jules Destrée schrieb 1912 unmissverständlich an den belgischen König: "Sire, Sie herrschen über zwei Völker. In Belgien gibt es Wallonen und Flamen; es gibt keine Belgier." ("Sire, vous régnez sur deux peuples. Il y a en Belgique, des Wallons et des Flamands; il n'y a pas de Belges.")