Gesunde Region für alle in jedem Alter

2040…

… leben und altern die Menschen in Ostbelgien gesund und selbstbestimmt. Die Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger ist ausgeprägt. Eine integrierte Versorgung von Prävention über eine gute Grundversorgung bis hin zur Nachsorge ist eine Selbstverständlichkeit. Bewusste Ernährung, Bewegung, Vermeidung schädlicher Umwelteinflüsse, achtsamer Umgang sowie soziale Kontakte und Engagement sind integraler Bestandteil des Alltags. Ein gesundes und selbstbestimmtes Leben wird durch die Digitalisierung gefördert und unterstützt.

Integrierte Versorgung

Eine integrierte Versorgung wird aufgebaut.

Ziel ist es, eine qualitative ganzheitliche Versorgung zu schaffen, die vom Menschen ausgeht und die Gesundheit fördert und unterstützt. Es geht darum, dass die Menschen eine Kontinuität in der Versorgung erfahren. Dies gilt gleichermaßen für die Gesundheitsförderung, die Prävention, die Diagnose, die Behandlung, das Krankheitsmanagement und die Genesung – bis hin zur Palliativversorgung. Eine integrierte Versorgung koordiniert die Versorgung über die verschiedenen Ebenen und Bereiche hinweg und geht über den Gesundheitssektor hinaus. Ziel ist, dass der Mensch seine Gesundheit eigenverantwortlich im Hinblick auf eine bestmögliche Lebensqualität gestalten kann und bei Bedarf unterstützt wird.

Gesundheitsdienstleister arbeiten eng zusammen

Ziel ist es, dass die Gesundheitsdienstleister ihre Kräfte bündeln und die interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken. Diese Form der Zusammenarbeit kann dazu beitragen, die allgemein herrschende hohe Arbeitsbelastung im Gesundheitssektor zu reduzieren, den gegenseitigen Respekt unter den Berufsgruppen zu fördern, die Gesundheitslandschaft weiterzuentwickeln und die Wertschätzung und Attraktivität der Berufe im Gesundheits- und Seniorenbereich zu erhöhen. Bestandteil des Konzepts ist ebenfalls der Aufbau einer fundierten Datenlage, um gezielte Maßnahmen anzubieten und deren Erfolg zu messen.

Mentale Gesundheit wird zu einem festen Bestandteil einer integrierten Versorgung.

Ziel ist es, den Menschen mit einem Bedarf im Bereich der mentalen Gesundheit eine allen Lebensphasen und Bedürfnissen entsprechende Begleitung anzubieten. Dabei geht es in erster Linie um ein Modell von wohnortnahen niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten (inklusive Hilfe zur Selbsthilfe) für Betroffene und deren Bezugspersonen. Eine orientierende und begleitende Fachberatung ermöglicht bei Bedarf, die Betroffenen an medizinische, therapeutische und psychosoziale Angebote weiterzuvermitteln. Eine verstärkte Netzwerkarbeit wird maßgeblich zu der Umsetzung beitragen.

Präventive Gesundheitsförderung

Ziel ist es, eine proaktive Gesundheitsförderung der gesamten Bevölkerung zu erreichen. Dabei sind die Förderung von Bewegung, gesunder Ernährung, Achtsamkeit und Resilienz zentrale Handlungsfelder. Mehrjährige Kampagnen und individuell angepasste Gesundheitsberatungen oder Angebote wie z.B. Sport auf Verschreibung für Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Gesundheits-Apps können das Wohlbefinden steigern und beispielsweise Übergewicht vorbeugen oder zu einer Reduzierung des Medikamenten und Tabakkonsums führen.

Erkrankungen werden frühzeitig erkannt.

Ziel ist es, systematische Screenings zur Vorsorge in jedem Alter ins Auge zu fassen und auszubauen. Erkrankungen werden frühzeitig aufgespürt und die Behandlung rechtzeitig eingeleitet.

Akutversorgung und Rehabilitation werden gesichert.

Ziel ist es, in Ostbelgien – ausgehend von den vorhandenen Angeboten im Gesundheits- und Seniorenbereich – über Einrichtungen (die Krankenhäuser, Wohn- und Pflegezentren, häusliche und ambulante Dienste etc.) und Grenzen hinaus ein zusammenhängendes, gut erreichbares Gesundheits- und Versorgungsnetzwerk weiterzuentwickeln, um die Akutversorgung und Rehabilitation der Bevölkerung zu gewährleisten.

Verbesserter Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen durch digitalisierte Zusammenarbeit

Ziel ist es, die Einrichtungen und Gesundheitsdienstleister verstärkt zu digitalisieren und eine vermehrte und übergreifende digitalisierte Zusammenarbeit zum Wohle des Menschen zu erreichen. So können digitale Beratungsangebote dazu beitragen, Wartezeiten zu verkürzen und die Erreichbarkeit gerade im ländlichen Raum zu verbessern. Insgesamt soll die Nutzung digitaler Technologien im Bereich der integrierten Versorgung weiterentwickelt werden.

Fachkräftesicherung für eine integrierte Versorgung

Anerkennung und Wertschätzung der Pflegearbeit von Gesundheitspersonal und Bezugspersonen

Ziel ist es, eine Kultur aufzubauen, die die Arbeit von Gesundheitspersonal und Bezugspersonen im familiären Umfeld sichtbarer macht und deren Wertschätzung steigert.

Neue Berufsbilder zur Unterstützung in der Pflege und Begleitung

Ziel ist es, durch eine ganzheitliche Betrachtung von Wohn- und Lebensbedingungen, Lebensqualität, Arbeitsbedingungen, Mehrsprachigkeit usw. die Rahmenbedingungen für die Berufsfelder zu optimieren und junge Menschen für Pflegeberufe zu begeistern. Neue unterstützende Berufsbilder (wie z.B. Alltagsbegleiter und Case-Manager) werden entwickelt, eingesetzt und ausgeweitet.

Einsatz von Technologie zur Entlastung von Pflegefachkräften

Ziel ist es, im Verbund mit den Kompetenzzentren in den benachbarten Regionen technogische Lösungen einzusetzen, um dadurch Pflegefachkräfte zu entlasten. Zum Beispiel werden Künstliche Intelligenz und sogenannte Pflegeroboter künftig dem Pflegepersonal zur Seite gestellt werden können, um insbesondere zu dokumentieren oder schwere körperliche Arbeit zu übernehmen. Diese Entlastung kann dazu beitragen, dass Pflegekräfte den Beruf länger ausüben können und somit auch der Fachkräftemangel im Pflegebereich gemindert wird.

Sport, Bewegung und Gesundheit

Bewegung und Sport leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Gesundheit der Bürger.

Ziel ist es, in Ostbelgien konsequent auf Prävention durch Sport und Bewegung auf allen Ebenen zu setzen. Gemeinschaftliche oder individuelle Sportprogramme, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene, fördern gleichermaßen die körperliche Gesundheit wie auch das psychische Wohlbefinden. Die Integration von Sport und Bewegung in den Alltag aller Bürger wird aktiv gefördert mit dem Ziel, jedem Menschen eine aktive Lebensweise zu ermöglichen.

Ostbelgien verfügt über eine innovative und den Ansprüchen der modernen Bewegung angepasste Sportinfrastruktur.

Ziel ist es, in Ostbelgien in modernste Sportinfrastruktur zu investieren, angefangen bei umweltfreundlichen Sportstätten bis hin zu intelligenten Technologien für das Training und den Wettkampf. Sie ist den Bedürfnissen aller Menschen jeder Altersgruppe mit und ohne Beeinträchtigung angepasst. Neben den Infrastrukturen für den organisierten Sport sind auch Sport und – Bewegungsräume in der Natur und in geschlossenen Räumen für nicht-organisierte Sportler vorhanden. Dies wird in der Dorf- und Stadtentwicklungsplanung mitgedacht und vorgesehen.

Der Sport in Ostbelgien weist eine hohe Qualität bei der Betreuung der Sportlerinnen und Sportler auf und fördert Vielfalt und Inklusion.

Ziel ist es, den Sportlern aller Zielgruppen qualifizierte Trainer und Übungsleiter im organisierten Sport zur Verfügung zu stellen. Die Sportgemeinschaft in Ostbelgien ist vielfältig und inklusiv und achtet darauf, dass, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder Fähigkeiten alle Bürger die Möglichkeit haben, sich sportlich zu betätigen. Ostbelgien ist stolz auf seine Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, die auf nationaler und internationaler Ebene erfolgreich sind. Es gibt ein Förderkonzept ausgehend von Talentsichtung, Talentförderung und Heranführung an den Leistungssport, sodass junge Athletinnen und Athleten ihr volles Potenzial entfalten können. Ostbelgien wertschätzt und pflegt das Ehrenamt als unverzichtbarer Bestandteil der Sportförderung auf allen Ebenen.

Die Sportstrukturen und Institutionen nutzen die digitale Transformation für die täglichen Herausforderungen.

Ziel ist es, den digitalen Transformationsprozess im sportlichen Umfeld Ostbelgiens voranzutreiben, um den Anforderungen gerecht zu werden. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere ein effizientes und sicheres digitales Datenmanagement und ein angepasster Umgang mit digitalen Anwendungen. Ostbelgien setzt auf innovative Technologien, um Sportler zu vernetzen, Trainingsdaten zu optimieren und den Fans interaktive Erlebnisse zu bieten. Die Organisation von virtuellen Sportveranstaltungen und E-Sport wird konzeptuell mitgedacht.