Fachworkshop

Lebenswertes Ostbelgien und Jung und Alt

Am Montag, dem 23. Mai 2022, arbeiteten im Kolpinghaus in Eupen verschiedene Fachleute zum Thema ‚Generationengerechtigkeit und Daseinsvorsorge‘ zusammen. Coach Norbert Frieters-Reermann berichtet im Podcast über den Workshop.

Ein junges Mädchen, ein Frau mittleren Alters und eine ältere Dame lächeln in die Kamera.

Ostbelgien ist eine Region mit hoher Lebensqualität. Mit dem Blick auf das Jahr 2040 gerichtet soll diese Attraktivität nicht nur erhalten, sondern den Bedürfnissen der Menschen und dem Wandel der Zeit entsprechend gestaltet werden.

Die Teilnehmer diskutierten konkret folgende Unterthemen:

  • Familie und Kinderbetreuung
  • Gesundheit, Pflege, Senioren
  • Gemeinschaft, Jugend, Spiel und Sport
  • Wohnen.

Fazit

  • Familie und Kinderbetreuung:

Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit der Frage: Wie kann eine familienfreundliche Situation für alle Beschäftigten hergestellt werden? Es ging dabei um Aspekte von Gleichberechtigung bis zur Bewusstseinsarbeit bei Arbeitgebenden – immer mit dem Ziel, Möglichkeiten zu ergründen, um Stereotype aufzubrechen und neue Wege zu finden, damit Ostbelgien ein Ort für eine moderne Arbeitsgesellschaft sein kann. 

  • Gesundheit, Pflege, Senioren:

In dieser Arbeitsgruppe wurde schnell deutlich – im Alter sollte das Leben selbst im Mittelpunkt stehen. Einen Beitrag dazu stellt die Gesundheitsprävention dar, für die zahlreiche Ideen genannt wurden. Ein weiteres Thema war die Digitalisierung in der Pflege, das einen ergänzenden Baustein darstellen soll zum ‚Faktor Mensch‘.

  • Gemeinschaft, Jugend, Spiel und Sport:

Zwei Inhalte, die zu diesem Thema intensiv diskutiert wurden, sind 1. Veränderung des bürgerschaftlichen/ freiwilligen Engagements (Ehrenamt) und 2. das Zusammenspiel von Schule und Freizeitgestaltung.

Zum bürgerschaftlichen Engagement wurde deutlich: Jugend ist bereit sich zu engagieren, möchte sich aber nicht über lange Zeiträume verpflichten und binden. Es gilt eine neue, für Jugend ansprechende Form zu finden.

Neben der Schule gibt es in Ostbelgien bereits viele Freizeitangebote – angefangen bei Sport- und Musikvereinen bis zur außerschulischen Betreuung. Auch hier war ein Gedanke, Jugendliche nicht früh und lange Zeit an eine bestimmte Aktivität zu binden, sondern Schnupperkorridore zu eröffnen, um darüber die Vielfalt an Möglichkeiten kennenzulernen und das Passende zu finden.

  • Wohnen

Da aus unterschiedlichen Gründen die Teilnehmerzahl geringer war als geplant, wurde das Thema ‚Wohnen‘ bei zwei Kleingruppen zu den ersten beiden genannten Themen mitbearbeitet. Die Diskussion ging dabei über das reine Wohnen hinaus. Vielmehr wurde überlegt, wie durch zugängliche (barrierearme), attraktive Räume in den lebenswerten Gemeinden Orte der Begegnung entstehen können.

Norbert Frieters-Reermann berichtet für Sie im Podcast ‚Ostbelgien leben 2040 – Generationengerechtigkeit und Daseinsvorsorge‘ ausführlich über diese und weitere Inhalte.  Viel Freude beim Zuhören!

Ablauf

Am Workshop nahmen Organisationen und Verbände, Ministeriumsmitarbeiter, eine Bürgerbotschafterin und ein Vertreter des Jugendrates teil.

Der Fachworkshop startete mit einem Impulsvortrag durch den externen Coach Norbert Frieters-Reermann. Dieser begleitete die Teilnehmenden gemeinsam mit einem Moderationsteam durch den Tag. Durch Rückfragen, Kommentare und Impulse wurden die Teilnehmenden immer wieder dazu angeregt, den Blick in die Zukunft zu richten.

Die Teilnehmer griffen die Ziel- und Maßnahmenkataloge, die aus einer umfassenden Analyse eines extern beauftragten Büros hervorgingen, auf und entwickelten diese weiter. Hervorzuheben sind die darin enthaltenen zahlreichen Ideen und Anregungen, die Schlüsselpersonen in Interviews und die Ostbelgier in einer Online-Befragung und fünf Themenwerkstätten im Jahr 2021 einbrachten.