Test-Angebot für drei Eifelgemeinden: Ergebnisse liegen vor

Ergebnisse der freiwilligen Corona-Tests in Eifelgemeinden bereiten Sorge

Vom 20. bis zum 22. April konnten sich die Bewohner der Gemeinden Amel, Burg-Reuland und St. Vith kostenlos einem PCR-Test unterziehen. Das Ministerium hatte diese Initiative ergriffen, da die Inzidenzzahlen in diesen drei Gemeinden sehr hoch liegen.

Wie fielen die Resultate aus?

Insgesamt haben an den drei Tagen 452 Menschen das Angebot angenommen und sich testen lassen. Davon wurden 16 Personen positiv getestet, was eine Positivitätsrate von 3,5 Prozent bedeutet. Auf den ersten Blick scheint diese Rate gering, bei näherer Analyse ist sie jedoch besorgniserregend.

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Bei den Tests wurden nicht Menschen mit Symptomen oder Hochrisikokontakten getestet, wie es sonst üblich ist, sondern die breite Bevölkerung. Hochgerechnet auf die gesamte erwachsene Bevölkerung der drei betroffenen Gemeinden, entspräche diese Positivitätsrate rund 550 asymptomatischen Corona-Infizierten, d. h. solchen ohne Symptome. Rechnet man das Resultat auf die erwachsene Bevölkerung aller neun deutschsprachigen Gemeinden hoch, müsste man gar von 2.200 asymptomatischen Infizierten ausgehen.

Wie sehen die nächsten Schritte aus?

Da die Tests auf einer nicht repräsentativen Stichprobe beruhen, handelt es sich bei den Hochrechnungen nur um annähernde Werte. Dennoch sind die Zahlen eindeutig zu hoch.

Das Ministerium arbeitet deshalb daran, dass sich Ostbelgier verstärkt auf Corona testen lassen können. Das Ziel: Infektionsketten durchbrechen, indem sich Infizierte rechtzeitig isolieren und Hochrisikokontakte in Quarantäne begeben.