Soziale Treffpunkte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Orte, die Menschen einander näher bringen

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In der Deutschsprachigen Gemeinschaft sind im Zeitraum Juni 2015 bis Juli 2018 fünf Einrichtungen von der Regierung als Soziale Treffpunkte anerkannt worden. Bei den Sozialen Treffpunkten handelt es sich um

  • das Patchwork in St. Vith
  • das Animationszentrum Ephata in Eupen
  • das Viertelhaus Cardijn in Eupen
  • das Haus der Familie in Kelmis
  • das Dorfhaus Eynatten

Das Dekret vom 5. Mai 2014 zur Anerkennung und Förderung von sozialen Treffpunkten bildet die rechtliche Grundlage. Die Sozialen Treffpunkte sollen demzufolge die Teilnahme aller Bewohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft am wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Leben ermöglichen sowie den Wissens- und Erfahrungsaustausch und aktives Bürgertum fördern.

Ein Ort der Begegnung für alle

Die Angebote der Sozialen Treffpunkte richten sich insbesondere an Bewohner eines Stadtteils bzw. einer Gemeinde. Ausgeschlossen sind Menschen aus anderen Gemeinden aber nicht, ganz im Gegenteil: die Sozialen Treffpunkte verstehen sich als offenes, generationsübergreifendes Haus für alle Menschen, ungeachtet der Nationalität, der Kultur- oder Religionszugehörigkeit.

Ein besonderes Augenmerk richten die Sozialen Treffpunkte dabei auf Menschen, die von sozialer Ausgrenzung betroffen sind und nur bedingt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Darunter fallen beispielsweise Personen, die einen erschwerten Zugang zu den Grundrechten wie Bildung haben, aufgrund von sprachlichen Barrieren nur schwer Anschluss finden oder eingeschränkte finanzielle Mittel haben.

Die Sozialen Treffpunkte bieten sozio-kulturelle, kreative und/oder handwerkliche Aktivitäten an oder laden zum Zusammenkommen ein, z.B.: in Form von Erzählcafés, Krabbelgruppen, gemeinsames Frühstück etc.

Für ein besseres und stärkeres Miteinander

Konkret verfolgen die Sozialen Treffpunkte folgende Ziele:

  • die Vielfalt der Gesellschaft und den sozialen Zusammenhalt der Bürger stärken
  • Vereinsamung vorbeugen und abbauen
  • Wertschätzung und Anerkennung erfahrbar machen
  • Autonomie fördern und Menschen darin unterstützen, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu erkennen und zu artikulieren
  • Menschen zur Selbstorganisation und Selbsthilfe befähigen.

In den Sozialen Treffpunkten sind Koordinatoren tätig, die im Rahmen ihrer Tätigkeit diese Ziele verfolgen und als Ansprechpartner für Besucher und Ehrenamtliche fungieren. Des Weiteren unterstützen sie bei der Ausarbeitung von Angeboten und Aktivitäten und fördern das ehrenamtliche Engagement. Sie betreiben Gemeinwesenarbeit in ihren Vierteln.