Fünfte nationale Gesundheitsumfrage

10.834 Personen nahmen teil, davon 264 aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Diese Personen wurden per Zufallsprinzip ausgewählt. Die Stichprobe für die Deutschsprachige Gemeinschaft ist somit sehr klein und die Aussagekraft der Resultate eingeschränkt.

Was kam bei der Umfrage heraus?

  • Koronare Herzerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, ernsthafte Darmerkrankungen, chronische Blasenentzündung, schwere Kopfschmerzen wie beispielsweise Migräne und schwere oder chronische Hauterkrankungen sind in den letzten fünf Jahren zurückgegangen.
  • Bluthochdruck, Diabetes, Arthrose und Schilddrüsenerkrankungen haben zwischen 1997 und 2013 am stärksten zugenommen. Nach Beschwerden im unteren Rücken ist Arthrose die zweithäufigste, chronische Erkrankung. Auffallend ist, dass fast doppelt so viele Menschen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft von Arthrose betroffen sind im Vergleich zu Gesamtbelgien. Zu wenig Bewegung und Übergewicht könnten eine Erklärung sein.
  • Immer mehr Menschen leiden an Depressionen. Seit der letzten Umfrage 2008 haben sich die Angaben der befragten Bürger, die aussagten an Depressionen zu leiden, verdreifacht. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Dieser Trend ist auch landesweit zu beobachten.
  • Die Jugendlichen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft trinken zu viel Alkohol. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen gaben 35% der Befragten an, bei Gelegenheit zumindest einmal pro Woche mehr als sechs Gläser Alkohol (Binge-Drinking) zu trinken. Wird die Rate der “Vieltrinker” in Höhe von 25 Prozent im Alter zwischen 15 und 24 Jahren hinzugezogen und mit der landesweiten Quote (14 Prozent) verglichen, dann ist ein Problem deutlich erkennbar. Dabei trinken die Frauen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft fast genauso häufig wie die Männer zu viel Alkohol (14. bzw. 21 Einheiten Alkohol pro Woche).
  • Zudem gaben 24% der befragten Bürger der Deutschsprachigen Gemeinschaft an, Raucher zu sein. Diese Zahlen sind vergleichbar mit denen der anderen Landesteile. Bei den 25- bis 44-Jährigen gibt es in der Deutschsprachigen Gemeinschaft etwa 23% Raucher. Auch dieser Wert ist vergleichbar mit dem landesweiten Durchschnitt (21,5 %). In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen rauchen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 12,3 Prozent. Das liegt deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt von 17 Prozent.

Den vollständigen Bericht der Umfrage finden Sie in französischer Sprache im Downloadbereich.