Wir brauchen Jugend
Startschuss für den 10. Zyklus des europäischen Jugenddialogs
Was ist der Jugenddialog?
Der EU-Jugenddialog ist ein Forum für ständige gemeinsame Überlegungen und Gespräche junger Europäer zu
- den Prioritäten,
- der Umsetzung
- und den Folgemaßnahmen
der europäischen Zusammenarbeit im Jugendbereich. Neben seinen spezifischen politischen Zielen unterstützt der Dialog die Umsetzung der EU-Jugendpolitik und ist der wichtigste und am weitesten entwickelte Mechanismus für die Beteiligung junger Menschen an der Politikgestaltung in der Europäischen Union.
An diesem partizipativen Prozess mit jungen Menschen und Jugendorganisationen sind sowohl
- politische Entscheidungsträger
- als auch Experten,
- Forscher
- und andere relevante Akteure der Zivilgesellschaft
aus der gesamten EU beteiligt.
Der Jugenddialog richtet sich an alle jungen Menschen. In jedem EU-Land gibt es mindestens eine Arbeitsgruppe, die sich um die Durchführung von Umfragen und anderen Aktivitäten in ihrem Land kümmert, bei denen junge Menschen, Jugendorganisationen und Politiker zusammenkommen. In Ostbelgien koordiniert der Rat der deutschsprachigen Jugend die nationale Arbeitsgruppe.
Wie lange dauert der Jugenddialog?
Der Dialog wird in 18-monatigen Arbeitszyklen organisiert, in denen nationale Konsultationen von jungen Menschen und Jugendorganisationen in ganz Europa zu einem bestimmten Thema durchgeführt werden.
Nach Abschluss der nationalen und europäischen Aktivitäten werden die Ergebnisse zusammengetragen, ausgewertet und anschließend auf den EU-Jugendkonferenzen erörtert. Dort kommen Jugendvertreter und politische Entscheidungsträger zusammen, um gemeinsame
Empfehlungen an die EU auszuarbeiten. Die EU-Jugendkonferenzen finden zweimal jährlich in dem Land statt, das zu diesem Zeitpunkt den EU-Ratsvorsitz innehat.
Belgien nimmt eine einzigartige Stellung auf der europäischen Bühne ein. Der Grundsatz 'in foro interno, in foro externo' besagt, dass die belgischen Teilstaaten für die internationalen Aspekte ihrer Zuständigkeiten verantwortlich sind. Dies gilt auch für die Auslegung der EU-Politik. Das EU-Kooperationsabkommen regelt die Festlegung von Positionen und Vertretung im Rat der EU. Über das so genannte Rotationssystem vertritt ab Januar 2023 Isabelle Weykmans Belgien im Jugendministerrat.
Darüber hinaus ist der EU-Jugenddialog ein fortlaufender Prozess, der auf den Ergebnissen der vorangegangenen Zyklen aufbaut, um eine ständige Kommunikation mit der Jugend Europas zu gewährleisten.
Die Schlussfolgerungen aus den Aktivitäten im Rahmen des EU-Jugenddialogs werden dem Rat der Europäischen Union unterbreitet, der auf ihrer Grundlage ein Strategiepapier mit den Standpunkten der jungen Menschen annehmen kann.
Der 10. Zyklus des EU-Jugenddialogs wird vom 1. Juli 2023 bis zum 31. Dezember 2024 unter dem Trio Spanien - Belgien - Ungarn frei nach dem Motto „We need Youth!“ (Wir brauchen Jugend!) laufen.
Im Jahr 2010 hat dasselbe Trio den Dialog zum ersten Mal als "strukturierten Dialog" mit jungen Europäern ins Auge gefasst. In den Jahren 2023-2024 geht der Dialog in seine 10. Runde, in der sich die Gründerväter und -mütter des Dialogs erneut zusammenfinden werden. Dies bietet die Gelegenheit, den Dialog zu definieren und weiterzuentwickeln, um einen umfassenderen - und damit sinnvolleren - Austausch zwischen Politikern/Entscheidungsträgern und jungen Menschen in Europa zu erreichen.