Kontinuität und neue Themen

Der Ansatz, eine Entwicklungsvision für Ostbelgien aufzustellen, ist für die Deutschsprachige Gemeinschaft nicht neu. Er entspricht der bewährten Praxis, die verschiedenen Handlungsfelder und Aktivitäten von Regierung und Ministerium sowie den übrigen regionalen Akteuren unter das Dach einer übergreifenden Vision bzw. Zielsetzung zu stellen und optimal miteinander zu verzahnen.

Vorreiter „Regionales Entwicklungskonzept“ (REK)

2008/2009 erarbeitete die Deutschsprachige Gemeinschaft erstmalig ein sogenanntes „Regionales Entwicklungskonzept“, kurz REK. Es formuliert bereichsübergreifend die Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen der ostbelgischen Regionalentwicklung. Unter dem Titel „Ostbelgien leben 2025“ schreiben Regierung und Ministerium diese Strategie seither fort und setzen es gemeinsam mit den anderen beteiligten ostbelgischen Organisationen stetig um.

Bauklötze bilden eine nach rechts aufsteigende Treppe.

„Ostbelgien leben 2025“ formuliert eine Zukunftsvision für Ostbelgien als Grenz-, Wirtschafts-, Bildungs-, Solidar- und Lebensregion. Das Leitbild „Ostbelgien leben 2025“ wurde für 15 Jahre erarbeitet und das Umsetzungsprogramm läuft noch bis zum 30. Juni 2024. Folgende Bearbeitungs- und Umsetzungsschritte gab es, wobei jeder Schritt in einer Publikation mündete:

  1. Regionalanalyse (2008), REK Bd. 1
  2. Leitbild, Handlungsfelder, -empfehlungen (2008/2009), REK Bd. 2
  3. Umsetzung in drei Phasen
    REK I (2009-2014), REK Bd. 3
    REK II (2014-2019), REK Bd. 4
    REK III (2019-2024), REK Bd. 5

Die neue Phase der Regionalentwicklung

Wenn die aktuelle Umsetzungsphase des REK Mitte 2024 ausläuft, endet die 2008/2009 gestartete Entwicklungsstrategie „Ostbelgien leben 2025“. Im September 2020 kündigte die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in ihrer Regierungserklärung erstmalig an, einen neuen Leitbildprozess zu starten. Sein Name: „Ostbelgien leben 2040“. Dieser befindet sich mitten in der Umsetzung.

Wie ihre Vorgängerin greift auch die neue Entwicklungsstrategie anstehende Zukunftsfragen auf. Sie geht auf die konkreten Lebensumstände der Ostbelgier in allen Altersgruppen ein. Sie nimmt die Rahmenbedingungen für Gewerbetreibende und Wirtschaft in der Deutschsprachigen Gemeinschaft unter die Lupe. Sie befasst sich mit einer zukunftsorientierten Mobilität und beispielsweise mit dem Schutz von Ressourcen, Landschaft, Natur und Klima. Außerdem beleuchtet sie Bildungsfragen der Zukunft näher. Und vieles mehr…

Wie genau das Leitbild „Ostbelgien leben 2040“ letztlich aussehen wird, ist noch unklar. Es wird allerdings auf verschiedenen Pfeilern basieren, die sich aus den Ergebnissen des Prozesses ergeben:

  • SWOT-Analyse
  • Zielkataloge
  • Vision
  • Handlungsfelder
  • Maßnahmenspeicher