Handlungsfeld 1: Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffentlichkeit soll informiert und sensibilisiert werden. Sie soll ein facettenreiches, nuanciertes Bild der Demenz erhalten, statt der einseitigen Bilder von Verfall, Hilfslosigkeit, schleichendem Abschied.

Aktion: wertschätzende Sprache und Wörterbuch

Die Worte, die wir gebrauchen, lassen Bilder in unseren Köpfen entstehen. Sie beeinflussen unsere Haltung den Menschen mit Demenz gegenüber. Deshalb sollen bestimmte Begriffe vermieden werden.

Beispielsweise

  • Menschen mit Demenz statt Demenzkranke oder Demente

  • Begleitung statt Betreuung

  • Unterstützungsangebote statt Entlastungsangebote

Wenn wir bewusst(er) kommunizieren, respektieren wir die Würde der Betroffenen. Gleichzeitig zeichnen wir ein positiveres Bild, denn wir unterstreichen deren Ressourcen und Möglichkeiten, statt deren Defizite.

Außerdem ist geplant, ein Wörterbuch mit Begriffen in der Begleitung der Menschen mit Demenz oder der Senioren zu veröffentlichen.

Aktion: Internetseite lebenmitdemenz.be

Dieses Portal informiert über und berät zu Demenz. Sie gibt sowohl Hauptamtlichen als auch Angehörigen das Wort.

Konkret beinhaltet sie:

  • praktische Tipps zur Begleitung Demenzbetroffener

  • Filmbeiträge mit Personen, die an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz erkrankt sind, deren Angehörigen und Fachleuten (Ärzte, Altenpfleger, ...)

  • nützliche Ratschläge und Informationen zu den Fragen und Sorgen Demenzbetroffener, Angehöriger und Freunde

  • die Adressen aller Ansprechpartner zum Thema Demenz in Ostbelgien

Den Inhalt der Website stellte vor einigen Jahren das flämische Expertenzentrum für Demenz zur Verfügung. Das Ministerium übersetzte sie ins Deutsche. Nun soll sie sowohl inhaltlich als auch technisch aktualisiert werden.

Aktion: Infoveranstaltungen und Kampagnen

Ob auf einem Event, in der Presse oder bei einer Austauschgruppe – dort, wo ein nuanciertes und vielseitiges Bild der Demenz vermittelt wird, kann man eine finanzielle Unterstützung erhalten. Inhaltlich kann es von jeder Lebenslage oder Phase über rechtliche Möglichkeiten bis zu Unterstützungsangebote gehen.