Das Konzept zur Gesundheitsförderung

Sebastian Kneipp - ein bayrischer Priester und Naturheilkundiger - wies bereits im 19. Jahrhundert auf die Sinnhaftigkeit der Gesundheitsförderung und Prävention hin. Dieser Ansatz ist im 21. Jahrhundert wieder mehr als präsent.

Diese Entwicklung begrüßt auch die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Sie legt diese Worte sogar jedem Ostbelgier nahe - und zwar im neuen, 2017 verabschiedeten Konzept zur Gesundheitsförderung. Dieses richtet die Gesundheitspolitik in Ostbelgien neu aus.

Die richtigen Weichen für ein gesundes Leben in Ostbelgien sollen gestellt werden, indem die tägliche Zusammenarbeit mit den Organisationen/Einrichtungen und der Bevölkerung verändert wird. Das Konzept soll:

  • die Gesundheit wieder verstärkt in die Wahrnehmung eines jeden rücken
  • den Gedanken fördern, dass Vorsorge zielführender ist als Nachsorge

"Die Gesundheit ist nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen, sondern ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens" laut der Weltgesundheitsorganisation.

 

Schwerpunkte setzen

Durch verschiedene gesetzliche Bestimmungen und Faktoren besitzt die Deutschsprachige Gemeinschaft unterschiedliche Zuständigkeiten. Sie alle beeinflussen, wie die Gesundheitsförderung in Ostbelgien aussieht. Dazu gehören etwa:

  • das Dekret zur Gesundheitsförderung und zur medizinischen Prävention vom 1. Juni 2004
  • die 6. Staatsreform
  • das Präventionsprotokoll
  • föderale und euregionale Datenerhebungen

Diese Quellen werden dazu genutzt die inhaltlichen Schwerpunkte der Gesundheitsförderung in Ostbelgien festzulegen. Diese sind zunächst auf die Jahre 2018 und 2019 begrenzt, darüber hinaus für fünf Jahre gültig. Sie fließen zu 65 Prozent in die tägliche Arbeit mit den Organisationen und Einrichtungen ein:

  • Gesundheitskompetenz stärken
  • Ernährung
  • Bewegung
  • psychische Gesundheit
  • Suchtprävention
  • Impfungen
  • Umwelt und Gesundheit

Ostbelgiern und lokalen Organisationen das Wort geben

Die Regierung geht einen Schritt weiter: Jeder Ostbelgier soll seinen Teil zur Gesundheitsförderung beitragen, indem er seine Erfahrungen schildert und Anregungen gibt. Denn Gesundheitsförderung entsteht nicht nur durch die Vorgabe von Empfehlungen, sondern vor allem durch die fachliche Expertise der Organisationen und Einrichtungen sowie eines jeden Bürgers.

Die restlichen 35 Prozent zielen demnach auf die Anfragen und Bedürfnisse in der Bevölkerung ab. Die Interessen der Bevölkerung heißen im Konzept "Themenfelder".

Mehr lesen und mitmachen

Sie möchten mehr erfahren? Dann laden Sie sich das Konzept zur Gesundheitsförderung herunter. Dort finden Sie weitere Informationen zu den Akteuren sowie zur Planung, Umsetzung und Evaluation der Gesundheitsförderung.

Sie möchten ein eigenes Projekt auf die Beine stellen? Dann lesen Sie doch einfach den Artikel zu Projektaufrufen.