Kommunale Integrationsbeauftragte in Ostbelgien

Durch das Dekret vom 11. Dezember 2017 konnten verschiedene Integrationsmaßnahmen sowie die kommunalen Integrationsbeauftragten (KIBA) eingeführt werden..

Worum geht es im Dekret?

Junge Menschen stehen im Kreis und halten Zahnräder in die Mitte.

Ziel ist die Förderung von Integrationsmaßnahmen, um die Integration in Ostbelgien zu erleichtern und verstärkte Unterstützung in den Gemeinden anzubieten. Im Dekret wird festgehalten, dass es im deutschsprachigen Gebiet Belgiens drei kommunale Integrationsbeauftragte gibt.

Sie unterstützen die Gemeinde bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben im Bereich Zuwanderung und Integration sowie der lokalen Förderung von Integrationsmaßnahmen und Sensibilisierung.

Seit wann gibt es die kommunalen Integrationsbeauftragten?

Im September 2016 wurde auf Initiative der Regierung und mit Unterstützung des europäischen Fonds für Asyl, Migration und Integration (AMIF) die kommunale Anlaufstelle für Integration geschaffen. Im Rahmen des ersten Programmes der AMIF (2016-2021) im Jahr 2016 begann die Stelle in der Stadt Eupen ab dem 1. September 2016 und im ÖSHZ St. Vith ab dem 1. November 2016. Das zweite Programm der AMIF (2021-2027) ist in der Deutschsprachigen Gemeinschaft seit dem 1. Januar 2023 gestartet und läuft vorerst bis zum 31. Dezember 2025 mit der weiterführenden Kofinanzierungen der drei kommunalen Integrationsbeauftragten

Die kommunalen Integrationsbeauftragten beim ÖSHZ St. Vith und der Stadt Eupen haben bereits verschiedene Projekte verwirklicht. Aufgrund einer höheren Anzahl Migranten ist das Zielpublikum der KIBA im Norden höher als im Süden.

Die KIBA des ÖSHZ Kelmis hat Anfang 2021 ihre Arbeit aufgenommen. Sie hat sich zuerst damit beschäftigt, in welchem Bereich der meiste Bedarf besteht, ein Projekt umzusetzen. Die KIBA Kelmis hat den Rat für Zusammenleben ins Leben gerufen und mit den verschiedenen Mitgliedern bereits unterschiedliche Projekte verwirklicht.

Das Zielpublikum sind Personen, Einrichtungen und Organisationen aus Ostbelgien, die mit den anerkannten Flüchtlingen und Migranten zusammenarbeiten.

Was machen die kommunalen Integrationsbeauftragten?

Die kommunalen Integrationsbeauftragten sind für den Ausbau der Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren auf dem Terrain sowie für die Organisation von Integrationsmaßnahmen gemäß dem lokalen Bedarf verantwortlich. Des Weiteren sind die kommunalen Integrationsbeauftragten mit der Koordination von ehrenamtlich durchgeführten Initiativen im Bereich Integration von Migranten, sowie der Vernetzung und Unterstützung der Ehrenamtlichen beauftragt.

Die Aufgaben der kommunalen Integrationsbeauftragten beinhalten:

  • Unterstützung und Vernetzung ehrenamtlicher Akteure im Bereich Integration;
  • Koordination verschiedener Integrationsprojekte auf lokaler Ebene;
  • Ermittlung von Bedarfen in Zusammenhang mit der Thematik der Integration auf lokaler Ebene;
  • Ausarbeitung von lokalen Integrationskonzepten;
  • Beteiligung an Gremien, die im Bereich Integration tätig sind, z.B. die interkulturelle Dialoggruppe oder der Beirat für Integration und das Zusammenleben in Vielfalt; 
  • Ansprechpartner für ehrenamtliche und professionelle Akteure bei Fragen und Anliegen zu Projektinitiativen;
  • Koordination eines Patenschaftsprojektes.
Logo Kofinanziert von der Europäischen Union

Die Ausarbeitung und Umsetzung eines Patenschaftsprojektes ist eine Bedingung durch den Europäischen Fonds AMIF.