Integrationsparcours: Der Einstiegsweg für Migranten und Asylbewerber

Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist zuständig für die Integration. Der Integrationsparcours ist zugänglich für alle volljährigen Migranten und Asylbewerber, die in Ostbelgien leben. Dieser soll den Teilnehmern als Kompass dienen, der ihnen bei den ersten Schritten in unserer Gesellschaft die Richtung weist. Dafür durchlaufen die Migranten die folgenden Etappen:

  • Erstempfang: nach der Eintragung bei der Gemeinde dient der Empfang als erste Orientierung. Bei Info-Integration werden die Migranten beraten und das Programm für den Integrationsparcours wird ausgearbeitet.
  • Sprach- und Integrationskurse: Diese Kurse werden im Norden und Süden Ostbelgiens angeboten.
  • Alphabetisierungskurse werden angeboten, da viele Migranten keine schulischen Vorkenntnisse haben.
  • Des Weiteren werden frauenspezifische Kurse wegen der kulturellen Unterschiede angeboten.
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Einblick in den Integrationsparcours

Während des Integrationsparcours können die Migranten an Intensivsprachkursen oder niederschwelligen Kursen mit dem Titel „Deutsch als Fremdsprache“ teilnehmen:

  • Die Intensivsprachkurse werden an 12 Stunden pro Woche erteilt.
  • Die niederschwelligen Kurse finden 6 Stunden pro Woche statt.

Alle Kurse verfolgen das Ziel, die Teilnehmer auf das Sprachniveau A2 laut gemeinsamen europäischen Referenzrahmen zu führen, um eine soziale Integration der Migranten zu ermöglichen.

Der Migrant muss auch über die Rechte, Pflichten und Werte der Aufnahmegesellschaft informiert sein. Seit 2017 gibt es einen Integrationskurs in Ostbelgien, der in 60 Stunden informiert. Von der Abfallentsorgung über die Gleichstellung von Mann und Frau in unserer Gesellschaft bis hin zur Wohnungssuche werden alle Themen des gesellschaftlichen Zusammenlebens abgedeckt.

Es ist ein kostenloses Angebot. Info-Integration schreibt die Migranten in den passenden Kurs ein. Das Konsortium, bestehend aus der KAP, VHS und Frauenliga, erteilt die Sprach- und Integrationskurse durch den Auftrag der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Den Schluss bildet eine gelungene Integration der sozialen Eingliederung in die Gesellschaft sowie in die Arbeitswelt. Die berufliche Integration bleibt eine Herausforderung, deswegen wird zurzeit an einem Konzept (Integrationsparcours+) gearbeitet, um den Übergang zu erleichtern.

Die Umsetzung eines Integrationsparcours für Ostbelgien war eine der Maßnahmen des Zukunftsprojektes „Miteinander stark“ des Regionalen Entwicklungskonzeptes. Das Konzept des Integrationsparcours entstand durch die Arbeitsgruppe „Integrationsparcours“. Es ist die Grundlage für das Dekret über Integration und das Zusammenleben in Vielfalt, welches am 11. Dezember 2017 verabschiedet wurde und am 1. Januar 2018 in Kraft trat.

Weitere Informationen finden Sie im folgenden Film mit verschiedenen Untertiteln:

 

Sie erteilen ebenfalls Sprach- oder Integrationskurse für Migranten? Lassen Sie diese anerkennen, sodass Info-Integration die Teilnehmer des Integrationsparcours ebenfalls zu Ihren Kursen orientieren kann. Weitere Informationen finden Sie im Downloadbereich.